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Storytelling ist das neue Marketing. Es basiert auf authentischen Geschichten, die Menschen bewegen.

Wir haben bereits einiges zum Thema Storytelling geschrieben und dank eines hervorragenden Artikels über die Grundlagen von Storytelling der Kollegin Claudia Hilker, den ich Anfängern auf diesem Gebiet nur ans Herz legen kann, können wir gleich zu einer konkreten Anwendung von Storytelling kommen, die uns eine Stufe weiter bringt.

Bild-Magie – die universelle Sprache

Beim Erzählen Ihrer Geschichte können Sie auf blumige Sprache setzen, oder den noch einfacheren Weg gehen, und Ihre Geschichte über Bilder vermitteln.
Die Entwicklung der letzten Monate hat ganz klar gezeigt, dass Bilder im Content Marketing und Storytelling sowohl in der statistischen Auswertung die höchste Interaktionsrate zeigen, als auch von Sozialen Netzwerken massiv unterstützt werden.
Egal ob auf Facebook oder auf Google+, Bilder werden größer dargestellt und hervorgehoben.
Neue mobile Apps, die auf Bilder basieren, schießen wie die Pilze aus dem Boden und Facebook kauft Instagram – die größte, mobile Foto-Plattform – um weiter als die zentrale Storytelling-Plattform seine Marktführerschaft auszubauen.
Pinterest als rein auf Bilder (und Videos) basierendes Social Network hat sich in nur wenigen Monaten in die Top 3 der beliebtesten Netzwerke gebracht und stellt mittlerweile aus Social Commerce Sicht, sogar Facebook und Twitter in den Schatten.
Bilder wecken Emotionen und eröffnen Ressonanzräume für Interaktion und Kommunikation. Sie werden international verstanden und brauchen keine Übersetzung.
Bilder lassen Spielraum für Interpretation und Assoziation mit eigenen Emotionen. Dadurch haben sie die Tendenz, geteilt zu werden, und erfüllen damit eine wesentliche Funktion im Viral-Marketing.

Eines ist aber auch klar: Je mehr Bilder eingesetzt werden, desto individueller müssen Sie sein, um sich in der Flut der Sinnesreize durchzusetzen und zu bezaubern.

Wir leben in einer Welt, in der Informationen leicht und billig zugänglich sind.
Die Bedeutung einer Information ist aber viel wichtiger und teurer. Woher kommt die Bedeutung? Nur Menschen können uns die Antwort darauf geben. Wir erzeugen Bedeutung mit unserem Verstand und unseren Gefühlen. Die Basis dafür ist unser Leben und unsere Erfahrungen.

Wichtig ist dabei auch zu beachten, dass die herkömmlichen Rollen von Content Produzenten und Konsumenten immer mehr verschwimmen.

Horizont schreibt dazu:

Das alte, lineare Modell Produzent – Medium – Konsument hat ausgedient. Die Rollen sind neu verteilt. So finden wir heute den Content im Zentrum, in seiner ursprünglichen Form produziert, um dann von Remixer weiterverarbeitet, von Kommentatoren bewertet und diskutiert, von Kuratoren in verschiedene Kontexte gestellt oder natürlich auch einfach nur von Zusehern konsumiert.

Was aber meist fehlt, ist eine fundierte Geschichte – ein roter Faden – der überhaupt die Basis von Storytelling darstellt.

Jeder hat die Möglichkeit Visual Storytelling zu betreiben, sich einzubringen und zu teilen. Produktion und Distribution sind zur Commodity geworden. Was vielen Projekten leider noch fehlt ist eine echte Story. Und auch die Community dafür zu finden. Denn allein, dass etwas auf einem Social Network gepostet ist bedeutet noch nicht, dass es auch von einer Community angenommen und weitergetragen wird.

Es macht also Sinn, bei der Erstellung eines Storytelling-Konzepts, Profis ran zu lassen. Trotzdem kann man zu Beginn einiges selbst tun.

Was können Sie selbst tun, um vom Aufstieg der visuellen Storytelling Plattformen zu profitieren?

  1. Seien Sie dabei
    Treten Sie einer Plattform für das visuelle Erzählen von Geschichten bei und veröffentlichen Sie einige Ihrer vorhandenen eigenen Bildinhalte. Achten Sie darauf, dass die Bilder, die Sie hochladen Ihre Werte vermitteln und im Einklang mit Ihrer Markenidentität stehen. Vergessen Sie nicht, die Beschreibung und Ihre Beiträge zu optimieren und Links zu Ihrer Website zu setzen. Ohne Sie zu sehr zu verunsichern, müssen wir aber der Richtigkeit halber auch darauf hinweisen, dass Bilder einem Urheber-Recht unterliegen. Zumindest das, was Sie selbst hochladen und somit der Plattform zur Verfügung stellen, sollte Ihr Eigentum sein und Sie sollten alle Verwendungsrechte haben. Parallel heißt dies aber auch, dass Ihre Inhalte von anderen geteilt werden, es ist also schwierig beides gleichzeitig zu haben: Ein Pochen auf Urheber-Rechte und virale Verbreitung. Noch sind keine abschließenden Regelungen getroffen worden. Zumal die Viralität des Bilderteilens keine Staatsgrenzen kennt. Wir ersetzen keine rechtlich umfassende Beratung, aber achten Sie zumindest beim Hochladen des Materials darauf, dass Sie über eine ausreichende Nutzungslizenz verfügen.
  2. Handlungsaufforderung
    Stellen Sie sicher, dass Ihre visuellen Inhalte eine Handlungsaufforderung beinhalten und auch in Bezug stehen zu der Seite, zu der Sie verlinken. Auch die Zielseite sollte im visuellen Zusammenhang mit dem urspünglich geposteten Bild stehen und einen Wiedererkennungswert haben. Zum Beispiel können solche Handlungsaufforderungen am unteren Rand einer Infografik oder in die Bildbeschreibung oder auf die letzte Folie einer Präsentation eingebaut werden. Es ist somit der natürliche nächste Schritt für den Leser, der mit Ihrer Marke weiter interagieren will.
  3. Erfolgsmessung
    Am Ende des Tages möchten Sie sicher den daraus resultierenden Traffic, Leads und generierte Neukunden, die über eine bestimmte Plattform gekommen sind, messen. Hier kann man auf professionelle Software zurückgreifen oder sich auch mit einfacheren, kostenlosen Tools wie Google Analytics behelfen. Durch die gewonnenen Einsichten, können Sie Ihre Strategie weiter überdenken und die Aktionen, die die besten Ergebnisse liefern, weiter fördern.

Dies stellt die Basis dar und der Weg zum visuellen Magier ist noch weit. Jede Reise beginnt aber mit dem ersten Schritt und wenn Sie Ihre Kunden in Zukunft bezaubern wollen und Bilder in deren Köpfen wecken wollen, dann kommen Sie am Storytelling nicht vorbei.

Über Natascha Pfeiffer

Natascha Pfeiffer ist Co-Founder von PRand Communication. Für sie sind Marketing, Branding und PR-Arbeit stets mehr als profanes Kreieren von schillernden Werbebotschaften – ihr geht es um authentische Kommunikation auf allen Ebenen eines wahren Kerns. Dabei gehören die Offline- und die Online-Kommunikation, speziell im Social Media Bereich, zusammen betrachtet und sind Teil einer gesamten Kommunikationsstrategie eines Unternehmens.