In kaum einem Beruf ist es so schwierig, den Menschen zu erklären, was man denn so macht, wie in unserem.
Das liegt primär daran, dass es im Wesentlichen nur zwei unterschiedliche Gruppen von Zuhörern gibt.

  1. Diejenigen, die glauben bereits alles über Social Media zu wissen, da sie ja selbst einen Facebook-Account besitzen.
  2. Diejenigen, für die Social Media eine Spielerei von wenigen Spinnern ist.

Das Problem ist nur die Gruppen 1 und 2 voneinander zu unterscheiden.

Erklärt man Nr. 1 unsere Tätigkeit in einfachen Worten, dann denkt dieser irrtümlich, man hätte absolut keine Ahnung und es wäre eine Unverschämtheit, für diese Tätigkeit auch noch Geld zu verlangen. Diese Sache mit Facebook ist sowieso jedem klar und braucht keine Experten, die einem das auch noch erklären.

Erklärt man dagegen Nr. 2 die Wichtigkeit von Social Media mit Begriffen wie Monitoring, Social Business Communication und Personal Branding, so wird dieser kein Wort verstehen und noch mehr von der Spinnerei dieser neumodischen Kommunikation überzeugt sein.

Weitere Herausforderungen

Es ist also eine Kunst, dem Gegenüber die Angelegenheit auf einer Ebene zu erklären, die es ermöglicht, seinen geschlossenen Verstand zu öffnen.

Was die Angelegenheit noch schwieriger macht ist die Tatsache, dass da draußen sogenannte „Social Media Experten“ herumlaufen, die in Wirklichkeit absolut keine Ahnung haben und eher der Kategorie 1 zuzuordnen sind.
Sie gründen irgendwelche „Akademien“ und „improven“ Social Media Projekte,bei denen sie selbst nicht mal den geringsten Durchblick haben.
Zurück bleibt meist ein Kunde, der sich über den Tisch gezogen fühlt und in Zukunft der Kategorie 2 zuzuordnen ist.

Wie schafft man nun die Quadratur des Kreises?

Hier einige bewährte Methoden, um die Bedeutung von Social Media trotzdem zu erklären:

  1. Nutzen
    Was kann sich ein Unternehmer ganz konkret von einem Social Media Auftritt erwarten?
    Neue Kunden und Weiterempfehlungen sind die Folge von Kommunikation mit der Zielgruppe
  2. Kosten
    Gut gemachtes Social Media Marketing ist NIE kostenlos. Social Media kostet Zeit und Geld.
    Nur wer die Kosten und den Nutzen kennt, der kann auch den folgenden Punkt für sich berechnen:
  3. ROI
    Der „Return on Invest“ sollte von Beginn an ganz klar kommuniziert und definiert werden. Profis wissen mit diesen Begriffen umzugehen und scheuen sich auch nicht, diese anzusprechen.
  4. Notwendigkeit
    Social Media ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Frei nach dem Motto: „Ihre Kunden sprechen sowieso schon über Sie. Ihre Wahl ist nur, ob Sie mitreden wollen oder nicht.“

 

 Sollte ein Unternehmen noch keinen Social Media Auftritt haben, dann gibt es folgende 3 Worst-Case Szenarien:

  1. Kunden sprechen bereits negativ über Sie und Sie bekommen es nicht mit.
  2. Kunden sprechen bereits positiv über Sie und Sie bekommen es nicht mit.
  3. Niemand spricht über Sie.

In allen 3 Fällen haben Sie eine große Chance vertan, neue Kunden zu gewinnen oder Stammkunden als Empfehlungsgeber zu begeistern. Ein Imageschaden ist vorprogrammiert.

Wer mit Begriffen wie Nutzen, Kosten, ROI und Notwendigkeit nichts anzufangen weiß, dem wird man Social Media auch nicht erklären können.

Es soll ja noch immer Menschen geben, die auf Handys verzichten und lieber darauf hoffen angerufen zu werden, wenn sie zufällig vor dem Festnetz-Apparat sitzen.

 

Über Natascha Pfeiffer

Natascha Pfeiffer ist Co-Founder von PRand Communication. Für sie sind Marketing, Branding und PR-Arbeit stets mehr als profanes Kreieren von schillernden Werbebotschaften – ihr geht es um authentische Kommunikation auf allen Ebenen eines wahren Kerns. Dabei gehören die Offline- und die Online-Kommunikation, speziell im Social Media Bereich, zusammen betrachtet und sind Teil einer gesamten Kommunikationsstrategie eines Unternehmens.