Reden wir Klartext: Ja, Social Media Marketing kostet Zeit! Zeit, die man selber aufbringt, oder Zeit, die man gegen Geld auslagert.

Und ja, auch dieses Geld kostet letztlich auch Zeit…wir lassen jetzt mal all das Vorgebete weg, wie wichtig Social Media ist, sondern wir gehen gleich mal direkt mit dem Finger in das noch als häufig als Wunde empfundene Thema:
Die Angst, wie man das alles bewältigen soll!

 

 

 

In Relation zu dem, was man will, wird es einem die Zeit oder das Geld wert sein. Sie haben eine Zusatzausbildung gemacht – die hat Zeit und Geld kostet und es war Ihnen das wert. Bei Social Media ist es nicht anders.

 

Für den Bereich der unternehmerischen Social Media Tätigkeiten gibt es für mich 2 Zeitqualitäten:

  1.  Den Zeitaufwand und die Energie, die man vor allem am Anfang mehr benötigt und projektweise immer wieder ein mal ein Mehr an Ressourcen fordert.
  2. Den Zeitaufwand, der sich in die tägliche Routine einbetten lässt.

 

Zur 1. Zeitqualität

Wenn Sie sich und Ihr Unternehmen im Social Media Spielfeld platzieren möchten, ist es völlig klar, dass dies auch einen Projektcharakter hat, während dessen etwas mehr Zeit von Ihnen abverlangt wird. Es geht um Planung, um Strategie, um Einarbeitung, um Content erstellen, Content sichten, Einrichten der Präsenzen, Anpassen der Webseite etc.
Wie viel das ist, hängt von Ihrem Unternehmen ab, von Ihrer Größe, Ihren Zielen, dem Status quo, den Sie jetzt haben und dem Ziel, wo Sie hin möchten.
Wenn Sie ein Image-Video brauchen, dann muss die Zeit und das Budget dafür einberechnet werden. Vielleicht sind Sie selbst am Dreh beteiligt. Das ist ein Projekt und das machen Sie kaum jeden Tag.
Und eines ist auch hier klar, je wertvoller und je professioneller Sie von Anfang an auftreten wollen, desto wichtiger ist es, sich kompetente Partner an die Seite zu holen, die Ihnen die Organisation ein Stück weit abnehmen, die Ihre Marketingkenntnisse in das Konzept einfließen lassen, Sie strategisch beraten und begleiten. Trotz vieler Möglichkeiten der Delegation kostet das immer zumindest die Besprechungszeit, die Sie dafür einplanen müssen.
Es ist wie eine Renovierung Ihres lokalen Geschäftes: Das muss man immer mal wieder machen, kostet Zeit und Nerven und Geld. Danach macht man 3 Kreuze und ist froh, dass man es gemacht hat, da dies auch immer wieder wichtige unternehmerische Investitionen sind, die das langfristige Überleben Ihrer Marke sichern.

 

Zur 2. Zeitqualität

Durch Social Media hat sich aber auch etwas an der tägl. Geschäftsroutine geändert. Gab es bis vor ein paar Jahren einfach nur die Webseite, die man nach dem Erstellen oft selbst kaum mehr angesehen hat, fordert Social Media im Grunde täglich sein Zeitfenster ein.
Doch auch hier gibt es vieles, das Sie vorher auch gemacht haben, nur in einem anderen Kontext und bei diesen Punkten wird Social Media kein deutliches an Mehrarbeit ausmachen.

Nehmen wir an, Sie sind Einzelunternehmer. Sicher haben Sie sich regelmäßig über Ihr Fachgebiet informiert. Was gibt es Neues in der Branche, was machen die anderen, wo gibt es eine Fachtagung, was passiert gerade bei mir lokal? Sie werden sicher auch schon vor Social Media Dinge gelesen oder recherchiert haben. Was Sie nicht gemacht haben: Ihre Ergebnisse anderen danach zugänglich zu machen.

Auch das heißt Social Media: Für andere interessanten Content finden und ihnen den schellsten Weg dazu zu ermöglichen.

Konkret: Haben Sie vorher nur für sich allein einen Online-Artikel gelesen, kopieren Sie heute den Link und geben den Hinweis via Blog oder Facebook-Seite oder auch Newsletter nun an andere weiter.
Was ist das wirklich ein Mehr an Arbeit?


Und das ist schon viel, was Social Media ausmacht:

Das Sichten und Lesen, der eigenen Interessen und die Sahnehäubchen den anderen intelligent zur Verfügung stellen.

Das Finden Ihrer relevanten Interessen können Sie natürlich auch optimieren durch kostenlose Tools wie google-Alerts und das Einrichten von RSS-Feeds oder auch das Listenmanagement auf Facebook.

 

Was kommt also im Bereich Social Media Marketing an mehr Arbeit dazu?

Die Pflege Ihrer Social Media Kanäle und die Kommunikation aufrecht erhalten, die auf Ihren Kanälen entsteht.
Wieviel das wirklich an Arbeit bedeuten kann, hängt wiederum von Ihrer Unternehmensstruktur und Größe ab und der Community, die Ihrem Unternehmen folgt.
Machen Sie alles alleine, heißt das natürlich, dass Sie sich organisieren müssen. Sie sollten vor Beginn des Tagesgeschäftes Ihre Plattformen einsehen, wichtige Inhalte verbreiten. In der Regel sollte man 30 Minuten tägl. an Zeit investieren können. Dies sind aber auch mal die Minuten zwischendurch, zwischen 2 Terminen, die Fahrt in der U-Bahn und Smart-Phones erleichtern dies, wenn Sie unterwegs sind ungemein. Außerdem wissen Ihre Kunden, dass Sie allein tätig sind. Das heißt, eine Reaktion auf Postings und Kommentare ist immer wichtig, aber Sie müssen wiederum nicht Sklave der Kommentare werden, und im Sekundentakt Rede und Antwort stehen.
Haben Sie ein größeres Unternehmen mit Mitarbeitern kann es sinnvoll sein, dass ein Angestellter diese Aufgabe übernimmt nach vorheriger Einschulung und Kenntnissenahme der Unternehmenskommunikation etc. Eine Umfrage ergab, dass die meisten Unternehmen für diese Tätigkeit etwa 1-2 Stunden Arbeitszeit tägl. einberechnen.
Ist Ihr Unternehmen so groß, dass Sie eine komplett inhäusige Marketing- und Kommunikationsabteilung beschäftigen, werden Ihre Social Media Tätigkeiten möglicherweise höher sein, aber dafür kümmert sich eine ganze Abteilung darum.

 

Was kostet noch Zeit und bedarf eines Zeitmanagements?

Regelmäßiges Erstellen von eigenem Inhalt kostet Zeit. Eigene Blogbeiträge, Videos, Fotos etc.
Darum werden Sie nicht herum kommen, je nach Unternehmensart kann es für Sie wichtig sein, dass Sie wöchentlich beispielsweise 1-2 eigene Blogbeiträge produzieren. Es hängt auch von der Branche insgesamt ab, in der Sie angesiedelt sind. Sind die News von heute morgen schon mehr als veraltet oder haben Sie auch zeitlosere Themen? Bei weniger brennenden Themen können Sie regelmäßig Blogbeiträge vorschreiben und zwar dann, wenn Sie im Schreibfluss sind und erst danach nach und nach veröffentlichen.
Diese Zeit muss einberechnet werden oder aber Sie lagern es aus, weil Sie selbst nicht gut schreiben können und lieber jemanden dafür bezahlen, als sich selbst stundenlang an 5 Sätzen zu quälen.

Einige zum Teil kostenlose Werkzeuge helfen Ihnen ebenso, einen einmal erstellten oder gefunden Inhalt effizient mehrfach auf Ihren Social Media Kanälen bereitzustellen, ohne dass Sie das alles manuell tun müssen, also auch hier gibt es im Hintergrund technische Helfer, derer Sie sich bedienen können.

Social Media Marketing bedeutet nicht in allen Bereichen ein Mehr an Zeit, sondern ein Verschieben an Zeit:

 

 

Häufig zeigt die Praxis auch, dass die Aktivitäten für Social Media dafür sorge tragen, dass andere Marketingtätigkeiten weniger Zeit fordern. So bedeutet es lediglich ein Umstrukturieren und eine Phase, in der sich manches neu einpendeln muss, bis es rund läuft.

Denken Sie daran wie Sie Ihren Führerschein gemacht haben und ganz frisch auf den Straßen unterwegs waren. Was haben Sie nicht alles kontrolliert bis sie gestartet sind. Heute steigen Sie ein, wissen unbewusst jeden Handgriff. Sie haben das Gefühl, es fährt sich alles wie von selbst. Und vieles im Bereich der Social Media Kommunikation wird Ihnen mit der Zukunft nicht mehr so schwer fallen, weil Sie automatisch wissen, wie Sie Ihre Handgriffe setzen.

Wichtig ist, dass neben der aktiven sichtbaren Kommunikation auch ständig ein “passiverer Teil” der Beobachtung eingeplant wird.
Verändert sich meine Zielgruppe?
Gibt es neue technische Veränderungen, auf die ich reagieren muss?
Bewegt sich meine Zielgruppe weg von der einen Plattform hin zu einer anderen, so dass ich meine Aktivitäten dem anpassen muss?

Auch hier gilt, je mehr Sie dies automatisch und regelmäßig tun und sich hier vor allem auch regelmäßig professionellen Rat holen, desto flexibler können Sie reagieren, was Ihnen auf lange Sicht Zeit, Nerven und Ressourcen sparen wird.

Und auch wenn es abgedroschen klingen mag: Man wächst mit seinen Aufgaben.
Jede Zeit hat seine Herausforderungen und Social Media ist im Grunde genommen ein Geschenk auf vielen Ebenen.
Es ist auch eine große Wiese, mit der Freiheit, sie zum Teil so mit- und umzugestalten wie man will und mit einem lohnenden Ergebnis, wie wir in unseren Blog-Beiträgen immer wieder berichten!

Über Natascha Pfeiffer

Natascha Pfeiffer ist Co-Founder von PRand Communication. Für sie sind Marketing, Branding und PR-Arbeit stets mehr als profanes Kreieren von schillernden Werbebotschaften – ihr geht es um authentische Kommunikation auf allen Ebenen eines wahren Kerns. Dabei gehören die Offline- und die Online-Kommunikation, speziell im Social Media Bereich, zusammen betrachtet und sind Teil einer gesamten Kommunikationsstrategie eines Unternehmens.