In diesem Beitrag werden wir mal ein paar grundsätzlichen Fragen des eMail-Marekting nachgehen. Auf die 3 wichtigsten Fragen werden wir Antworten aus unserer Sicht dazu geben.

 

Die 3 magischen Fragen zu eMail-Marketing lauten:

  1. eMail-Marketing – was ist das überhaupt?
  2. Wie funktioniert eMail-Marketing? Was braucht es dazu?
  3. Was ist Betreff-Optimierung, die mir manchmal teuer von Agenturen angeboten wird?

Und nicht zu letzt, geht es darum mit der Beantwortung der 3 Fragen, klar die Vor-und Nachteile von eMail-Marketing darzulegen.

 

1. Frage: eMail-Marketing – was ist das überhaupt?

Vielleicht ist es auch einfacher die Frage negativ zu beantworten, nämlich was eMail-Marketing nicht ist:

  • eine Garantie zum Übernacht reich werden
  • die dazugehörigen Abonnenten stehen nicht Schlange, um sich endlich einzutragen
  • etwas, das sich von allein schreibt und gestaltet

 

In Beratungsgesprächen mit unseren Kunden für ihre neue Webseite, kommt auch immer irgendwann der Punkt: „Ach ja, und so einen Newsletter will ich auch haben. Da sollen die sich dann anmelden.“

Technisch gesehen ist das ja heutzutage kein Problem, auf der Homepage die Möglichkeit zu bieten, sich für einen Newsletter einzutragen – zu den Vorraussetzungen kommen wir gleich bei Frage 2.
Aber was bedeutet das inhaltlich?

Ganz banal ausgedrückt, informiert ein Newsletter seinen Abonnenten über Aktionen, Termine, Tipps und Tricks zum relevanten Thema…
Noch vor ein paar Jahren hat das Wort eMail-Marketing in gewissen Branchen Goldgräber-Stimmung ausgelöst:
Die Adressen der Empfänger wurden schamlos verkauft und führten zu Spam oder unwissenden Geschäftsleuten wurden völlig überteuerte Newsletter-Programme verkauft.
Beide Seiten waren verärgert und fühlten sich verraten und verkauft – oft zurecht, aber nicht immer.

Heute beklagen viele Menschen, dass sie sich von ihrem überfüllten eMail-Postfach einfach überfordert fühlen. Das raubt alles soviel Zeit und wie jedes verstaubte Regal, das mal radikal von Staub und Gerümpel gesäubert wird, räumten viele radikal ihr Postfach auf, kündigten diverse Newsletter und befreiten sich von unnötigem Ballast. Das ist ein ganz normaler Aussiebungsprozess. Zum Leidwesen derer, die mit Argusaugen vor allem auf die Anzahl ihrer Newsletter-Empfänger schielten und immer noch insgeheim das Credo verfolgen Masse statt Klasse.

Wie jedes Marketing-Tool sollte auch eMail-Marketing dem Empfänger vor allem eines bieten – und das ist Mehrwert!

Denn am anderen Ende des Newsletters sitzt jemand, der seine eMail-Adresse dafür hergegeben hat, er hat also mit Daten „bezahlt“ – und der Leser von heute ist verwöhnt und informiert – mit gutem Recht.

 

2. Frage: Wie funktioniert eMail-Marketing? Was braucht es dazu?

Technisch gesehen ist ein Newsletter heute kein Hexenwerk.

Was braucht es dazu? – Technisch

Das hängt von der Größe Ihres Verteilers ab und dem Grad der Professionalität Ihres Geschäftes.

Sie sammeln Adressen online oder offline. Offline bedeutet manuelles Nachtragen in den Verteiler, online kann es vollautomatisch laufen oder z.T. mit manueller Übertragung und sie brauchen ein Newsletterprogramm ab einem gewissen Umfang von Adressen, so dass diese vernünftig verwaltet, sortiert und bearbeitet werden können. Einige Newsletteranbieter bieten bis zu einem gewissen Daten- und Adressvolumen auch hervorragende Dienste kostenlos an.

Was braucht es noch? – Rechtlich

Seien Sie sich bewusst, wenn Sie einen Newsletter anbieten, dann muss der Empfänger aktiv selbst damit einverstanden sein, sonst gilt das als Spam und kann Ihnen rechtlich Probleme bereiten. Bieten Sie jedem Empfänger die Möglichkeit sich jederzeit aktiv und einfach selbständig als Empfänger zu entfernen. Beachten Sie, dass die Adressen der anderen Empfänger für den Leser niemals sichtbar oder zugänglich gemacht werden!
Auch ein Newsletter braucht ein Impressum. Bilder und Graphiken, die Sie verwenden, sollten Ihnen gehören – Sie sollten über die Nutzungsrechte verfügen.

Und sonst so? – Inhaltliches und Strategisches

Nichts ist schlimmer als einen völlig unstrukturierten, langen, nicht gelayouteten Newsletter ohne sofort wahrnehmbare Botschaft zu bekommen!

Also: Machen Sie sich VORHER einen Plan!

  • Strukturieren Sie Ihre Texte und machen Sie klare, schnell verständliche Zwischenüberschriften.
  • Wenn es um Kurse, Anmeldungen geht, gibt es nichts blöderes als dem Kunden nicht eindeutig klar zu machen, wo und wie er sich anmelden kann ohne 10 Zwischenschritte machen zu müssen, wo der Interessent womöglich wieder vergessen kann, warum er eigentlich gerade da ist, wo er ist…
  • Gewöhnen Sie sich ein Layout an, das sich immer wiederholt und dem Leser einen Wiedererkennungswert bietet, so dass er sich schnell zurecht finden kann – Stichwort Corporate Design
  • Layout heißt nicht 50 verschiedene Farben und Schriftarten – nur weil man es kann, heißt das auf keinen Fall, dass man das auch muss!
  • Bieten Sie Kurzinfos für die „Schnell-Abchecker“und ausführliche Infos für die Interessierten oder noch unsicheren Leser, die mehr Hintergründe für Ihre Entscheidung brauchen.
  • Bieten Sie die Möglichkeit Ihren Newsletter weiter zu empfehlen oder auf Social Media Kanälen weiter zu verbreiten. So kann ein im Grunde reines Push-Marketingtool auch zu Kommunikation auf anderen Plattformen führen.
  • Entwickeln Sie gerne Ihren eigenen Stil – humorvoll, sportlich, provokant, konservativ – das, was Ihnen und den Werten Ihres Unternehmen entspricht
  • Wenn Bilder, dann bitte so bearbeitet, dass sie nicht das Postfach des Empfängers sprengen!

 

Bieten Sie Mehrwert!

Warum sollte sich jemand Ihren Newsletter abonnieren? Weil Sie Mehrwert bieten – ganz einfach!

  • Weil Ihre Newsletterempfänger Exklusivrechte haben
  • Weil man als Ihr Leser Dinge früher erfährt oder bekommt als die anderen
  • Weil man, wenn Sie Ihren eigenen authentischen Stil entwickeln, die Menschen je nach Themeninteresse gerne von Ihnen lesen und sich unterhalten, wertgeschätzt und verstanden fühlen können

 

3. Frage: Was ist Betreff-Optimierung, die mir manchmal teuer von Agenturen angeboten wird?

Ja das gibt es wirklich! Agenturen, die einem für viel Geld erklären wollen, wie Sie Ihre Betreffzeile der eMail optimieren können. Ich sage Ihnen das ist völliger Bullshit!

Das wichtigste ist die Absenderadresse – das sind Sie, das ist Ihr Unternehmen und zu der will Ihr Newsletterempfänger weiterhin Vertrauen haben. So wie er Ihnen vertraut hat, als er sich das 1. Mal für den Newsletter angemeldet hat.

Natürlich kann es hilfreich sein, auch im Betreff der ersten Anschläge für Klarheit zu nutzen:
Geht es um eine Sales-Aktion für nur 3 Tage, ja dann schreiben Sie das auch im Betreff, z.B.: Nur 3 Tage noch 20% auf alles – dann kann der Leser damit mit dem Empfangsdatum schnell zuordnen, ob ihn das interessieren könnte oder nicht.
Geht es um die Ankündigung von neuen Terminen das nächste halbe Jahr, dann schreiben Sie das.
Haben Sie Themen/Kategorien, die sich immer wieder wiederholen, dann nutzen Sie den selben Betreff, so dass es schnell einzuordnen ist.

Das ist kein Top-Secret, das ist klarer Menschenverstand…

Und noch mal, selbst wenn die Betreffzeile mal nicht so glücklich gewählt ist, das A und O sind Sie als Absender, ob der Leser schon längst darauf wartet, endlich mal wieder etwas von Ihnen zu lesen oder ob es alle Alarmglocken zum Läuten bringt…

Viele machen sich auch Gedanken wie viel schon zu viel sein kann. Das kommt auf Ihr Geschäft an. Wenn sich in Ihrem Geschäft und damit für den Kunden, häufig etwas ändert, weil Sie tagesaktuelle Preise haben, dann wissen das die Kunden und können damit umgehen.
Ab einer gewissen Anzahl an Empfängern lohnt sich auch eine Umfrage, wie häufig die Leser von Ihnen etwas zugeschickt haben möchten oder bieten Sie eine Auswahlmöglichkeit.

 

Zum Abschluss noch ein paar Vor- und Nachteile:

Source: defharo.com via Natascha on Pinterest

 

Ein Punkt der weder Vor- noch Nachteil, sondern einfach Fakt ist: Wer einen Newsletter anbietet, sollte die dauerhafte Kapazität aufbringen, diese auch zu verfassen.

Vorteile:

  • Billiger als der Postweg
  • Gut auswertbar, trackbar
  • Die Empfänger haben signalisiert, dass Sie zu dem, was Sie bieten affin sind – ein großer Vorteil gegenüber dem Gießkannen-Prinzip
  • Sie rufen sich regelmäßig mit Ihren Dienstleistungen oder Produkten ins Bewusstsein. Auch wenn der Kunde bei 10 erhaltenen Newslettern nichts gekauft hat, kann es beim 11. Mal zum Kauf führen und die Newsletter vorher waren ebenso daran beteiligt, wie der scheinbar letzte. Sie haben das Vertrauen in Sie und Ihre Firma gestärkt und dafür gesorgt, dass Ihr Interessent Sie nicht vergisst

 

Nachteile:

  • Schnell weggeklickt und in den „Mülleimer“ entsorgt
  • Ein reiner Newsletter kann von Google nicht indiziert, d.h. für Suchmaschinenoptimierung bringt ein Newsletter gar nichts
  • Sie werden wenig Feedback erhalten

 

Ein Newsletter, ist eine Newsletter, ist ein Newsletter – er ist per se weder gut noch schlecht – richtig eingesetzt ist er ein großartiges Tool, jedoch auch nicht der Heilige Gral – er ist ein Puzzle-Teil von vielen.

Wichtig von uns – informieren Sie sich vorher gut und lassen Sie sich bei Programmen und Diensten für Newsletter und eMail-Marketing nicht über den Tisch ziehen!

Über Natascha Pfeiffer

Natascha Pfeiffer ist Co-Founder von PRand Communication. Für sie sind Marketing, Branding und PR-Arbeit stets mehr als profanes Kreieren von schillernden Werbebotschaften – ihr geht es um authentische Kommunikation auf allen Ebenen eines wahren Kerns. Dabei gehören die Offline- und die Online-Kommunikation, speziell im Social Media Bereich, zusammen betrachtet und sind Teil einer gesamten Kommunikationsstrategie eines Unternehmens.