Als ich 1995 als einer der ersten “privaten” User in Österreich einen Internetanschluß bekommen habe und mich mit dem Medium intensiv auseinander gesetz habe, wurde ich von vielen belächelt. Die selbe Erfahrung durfte ich auch mit Mobiltelefonen und dann 2005 wieder mit Social Media oder “Web 2.0” (wie man es damals nannte) machen.
All diese Kommunikationsmedien haben sich mittlerweile durchgesetzt und sind aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken.
Ein wesentlicher Punkt ist allerdings, dass sich auch diese Medien in kurzer Zeit vollständig verändert haben.
War das Internet vor 10 Jahren noch primär eine Möglichkeit, sich passiv zu informieren, so ist es heute sozial.
Auch für Unternehmen haben sich dadurch die Rahmenbedinungen geändert.
1) Wir haben doch eine Webseite. Wozu noch dieses “Social Media”
Hat es vor einigen Jahren noch gereicht sich auf einer Unternehmens-Webseite zu präsentieren, so ist das heute schon lang nicht mehr so. Der Grund dafür ist eben, dass sich die Struktur des Internets verändert hat. Inhalte sind heutzutage nicht mehr statisch, sondern dynamisch an den User angepasst. Das was User als wertvolle Information interpretieren, ist abhängig von ihrem sozialen Netzwerk. 2012 wird es alleine Facebook schaffen, 1 Milliarde User zu haben. Was man als Unternehmen verstehen muss, ist die Tatsache, dass sich Facebook zum großen Teil NICHT auf der Seite facebook.com abspielt. Social Media ist überall und das Social Web folgt den Usern überall hin. Auch auf Ihrer Webseite.
2) Wir sind kein Online-Unternehmen. Unsere Kunden befinden sich in der “realen Welt”
Die Grenzen zwischen Offline und Online sind allerdings in der “realen Welt” mittlerweile nicht mehr gegeben. Ihre Kunden sprechen über Sie wo und wie immer sie möchten.
Egal ob ein Kunde mit ihrem Unternehmen positive oder negative Erfahrungen gemacht hat. Früher hat er diese Erfahrung mit wenigen Menschen geteilt. Heute reicht es, sein Handy zu zücken und hunderte oder sogar tausende “Freunde” über seine Erfahrung zu informieren.
Positiv wie Negativ…
3) Wir möchten vollständige Kontrolle über unsere Unternehmenskommunikation. Social Media ist ein unberechenbarer Risikofaktor!
Ja, ist es. Social Media ist ein Risikofaktor, wenn Sie sich als Unternehmen nicht aktiv damit auseinander setzen!
4) Wir möchten als Unternehmen nicht, dass man alles über uns weiß!
Zwei dieser Vorraussetzungen sind Authentizität und Transparenz.
Wenn Sie auf Grund einer “Leiche im Keller” diese Vorraussetzungen nicht erfüllen können, so würden wir Ihnen aber trotzdem nicht von Social Media abraten.
Im Grunde haben Sie keine Wahl für oder gegen Social Media – so wie Sie keine Wahl haben für oder gegen die Verwendung von Mobiltelefonen. Zumindest nicht, wenn Sie weiter im Geschäft bleiben wollen. Es wird bereits über Sie gesprochen. Ihre Wahl ist es, ob Sie lieber mitreden wollen oder nicht.
5) Was bringt uns Unternehmenskommunikation mit und auf sozialen Medien?
Sich als soziales und kommunikatives Unternehmen zu positionieren bringt vor allem eines: langfristige Kunden.
Sie werden dadurch zu einer lebendigen Marke, die gerne aktiv und passiv von ihren Kunden weiterempfohlen wird -egal ob als Einzelunternehmer, als KMU oder internationaler Großkonzern.
Es handelt sich aus unserer Sicht um die kostengünstigste und effektivste Kommunikationsmethode zur Zeit, die aus einer ganzheitlichen PR und Branding Strategie nicht mehr wegzudenken ist.
Dies waren die Top 5 Einwände mit denen wir in unserem Alltag konfrontiert werden.
Über Natascha Pfeiffer
Natascha Pfeiffer ist Co-Founder von PRand Communication. Für sie sind Marketing, Branding und PR-Arbeit stets mehr als profanes Kreieren von schillernden Werbebotschaften – ihr geht es um authentische Kommunikation auf allen Ebenen eines wahren Kerns. Dabei gehören die Offline- und die Online-Kommunikation, speziell im Social Media Bereich, zusammen betrachtet und sind Teil einer gesamten Kommunikationsstrategie eines Unternehmens.